Mont Blanc – Lago Maggiore – Vierwaldstättersee - Schwarzwald
Donnerstag 15:00 Uhr Feierabend. Der lang ersehnte Urlaub kann beginnen. Da der Wohnwagen noch nicht vollständig eingeräumt war hieß es
schnell nach Hause fahren um die restlichen Sachen zu erledigen. Unser Plan war rechtzeitig zu starten um den zu erwartenden Stau um Hamburg
und Bremen zu vermeiden. Abfahrbereit waren wir erst um 18:45Uhr und deshalb legten wir fest, die Glückstädter Autofähre zu nehmen,
die wir auch gegen 20:10Uhr erreichten. Die Wartezeit vor der Fähre betrug ca. 30 Minuten, und die Überfahrt nach Wischhafen betrug ca. 35 Minuten.


Genau genommen konnten wir um 21:17Uhr die Fahrt fortsetzen. Da ich die Nacht nicht durchfahren wollte, begaben wir uns auf die Suche
nach einem geeigneten Übernachtungsplatz. Campingplätze sind in der Regel um diese Zeit schon zu, sodass wir auf die Idee kamen den
Wohnmobilstellplatz Brillenter Weg in Gnarrenburg anzufahren. Gegen ca. 22:30 erreichten wir den Wohnmobilstellplatz,
der sich aber als einfacher Parkplatz entpuppte. Also beschlossen wir den im Ort befindlichen Campingplatz anzufahren.
Aber auch hier hatten wir kein Erfolg. Da es immer später wurde beschlossen wir auf einem Rastplatz an der Autobahn A1 zu Übernachten.
Rastplatz Bakumer Wiesen West: (52.714997, 8.172397)

Auf dem Rastplatz Bakumer Wiesen West, ein ganzes Stück hinter Bremen um 02:30Uhr in der Nacht war endlich die Autofahrt vorbei.
Trotz Lärm (wir standen direkt an der Autobahn) konnte ich bis 7Uhr morgens durchschlafen.
Gefrühstückt haben wir dann auf dem Rastplatz Dammer Berge West ca. 20 Km weiter in Richtung Süden.
Rastplatz Dammer Berge West (52.540577, 8.111948)


Aufgrund einer Vollsperrung auf der A5 hinter Kalsruhe haben wir beschlossen den heutigen Trip zu beenden.
Der Campingplatz Albgau war unser Ziel, nicht weit entfernt von der Autobahn. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir ca. 800 Km zurückgelegt.
Campingplatz Albgau: (48.914622, 8.455767)

Einfahrt zum Campingplatz am Abend (Nachtwanderung mit dem Hund)

Morgens kurz vor dem Frühstücken:
Am nächsten Morgen pünktlich zum Frühstück traf unsere Tochter mit ihrem Freund ein. Kurzentschlossen hatte die Beiden beschlossen
uns in der ersten Urlaubswoche zu begleiten.
In Kolonne ging es gegen 8:30 Uhr weiter auf der Autobahn in Richtung Montreux (Genfer See),
den wir ohne große Ereignisse um 14:30Uhr erreichten. Als erstes fuhren wir den Campingplatz Camping des Horizons Bleus an,
mussten aber feststellen, das Aufgrund eines Musikfestivals kein Platz mehr für uns frei war.
Camping des Horizons Bleus (46.395329, 6.921596)

Auch der Nachbarcampingplatz Camping les Grangettes war voll belegt.(46.393404, 6.895560)
Achtung: Die Zufahrtsstraße zum Campingplatz ist sehr schmal !!

Also hieß es weiterfahren. Nach einem Telefonat mit der Rezeption konnten wir einen
Platz auf dem Campingplatz Camping Clos de la George SA etwas südlicher vom Genfer See sichern. Um ca. 16:30Uhr war es vollbracht:
Der Wohnwagen mit Vorzelt ist aufgestellt.
Einfahrt vom Camping Clos de la George (46.346654, 6.942658):

Der Pool:
Das Toilettenhäuschen nicht besonders modern aber sauber:

Von Donnerstagabend bis Samstagnachmittag haben wir eine Gesamtstrecke von 1200Km zurückgelegt mit einer Fahrzeit von 25Std inklusive Pausen.
Ausflugsziele:
1) Lac de Champex (Die Schlucht Gorges du Durnand war wegen Wartungsarbeiten geschlossen)
2) Chamonix Mont Blanc
3) Gorges Du Trient
4) Forteresse Historique de St-Maurice
5) Pont de nant: Wanderung durch die Bärenhöhle
Tag 1: Lac de Champex
Da wir gerne Schluchten und Klammen bewandern, war unser erstes Ausflugziel die Schlucht Gorges du Durnand.


Leider mussten wir mit Bedauern fest stellen, das die Schlucht wegen Wartungsarbeiten gesperrt worden ist.
Um den Tag noch zu retten sind wir der Straße weiter folgend zum See Lac de Champex gefahren.
Die einfache Wanderung einmal um den See war für die heißen Temperaturen sehr angenehm.

Tag 2: Chamonix Mont Blanc (45.924123, 6.878551)
Dieser Tag sollte das Highlight unseres diesjährigen Urlaubes werden, was auch durchaus zutraf. Unser Auto stellten wir auf dem Parkplatz
direkt in Chamonix am Freizeitpark (Sommerrodelbahn) ab und marschierten zum Bahnhof der Zahnradbahn Train du Montenvers-Mer de Glace.
Der Blick auf die Preistafel ließ uns ein wenig aufschrecken denn für Erwachsene kostet der Spaß 32,50€.
Egal, so etwas machen wir ja nicht jeden Tag, also Tickets kaufen und los ging die Fahrt.

Endstation Montenvers:



Oben angekommen machten wir uns auf dem Wege von Montenvers den Wegweiser Grand Balcon Nord folgend bis zum Le Signal
(ca. 300 Höhenmeter).


Die Eishöhle haben wir nicht besucht, wäre aber im Preis mit inbegriffen.:
Danach ging es wieder mit der Zahnradbahn zurück.
Aiguille du Midi:
Unsere Tochter und ihr Freund fuhren am Abend wieder nach Hause, sodass wir nun nur noch zu Dritt waren.
Tag 3: Gorges Du Trient (46.131103, 7.042738)
Die Schlucht Gorges Du Trient, die wir an diesem Tag besucht haben, ist als Tagesausflug wegen seiner geringen Länge nicht ausreichend.
10 Minuten haben wir benötigt um bis ans Ende zu gelangen. Hin- und Rückweg sind gleich.
Das Eintrittsgeld ist nur für solche Personen wert, die noch nie eine solche Schlucht durchwandert haben.



Auf dem Rückweg zum Campingplatz sind wir etwas abseits der Hauptstrecke gefahren und sind in dem Ort Saint-Maurice durch ein
Hinweisschild auf eine Grotte aux Fées aufmerksam geworden, was uns veranlasst hatte dieses näher zu Erkunden.
Wie sich herausstellte gehörte die Grotte zu einer Verteidigungsanlage Fort du Scex. Besonderheit der Grotte ist ein Wasserfall am Ende der Anlage.
Zudem waren auf dem Weg dorthin einige Bauwerke und Hinweistafeln vorhanden, die den leichten Aufstieg interessant gestalteten.
Weg zur Grotte : (46.223340, 7.003175)


Am Ende der Grotte befand sich ein Steg, der direkt hinter den Wasserfall führte.

Nach getaner Arbeit gab es in der oben liegenden Gaststätte eine kleine Stärkung.
Tag 4: Pont de nant: Wanderung durch die Bärenhöhle (46.251964, 7.110796)
Der Ausgangspunkt für diese Wanderung ist ein Wanderparkplatz Auberge de Pont de Nant. Dieser Parkplatz war recht gut besucht.

Die Natur und die Berge um uns herum waren atemberaubend anzusehen. Auf breitem Forstweg ging es vorbei am
Botanischen Garten «La Thomasia» bis Nant (1500 m), immer am Avançon-Bach entlang.


Dem Wegweiser folgend führte der Weg nun rechts über den Bach hinüber,
überquerten eine freie Fläche, auf denen Kühe fröhlich grasten, bis der Weg auf engen und stetig aufwärts führendem Pfad am Bärenloch endete.
Da Birgit nicht ganz bis zum Bärenloch mitgehen wollte zwangen wir uns einmal hindurch und gingen gleich danach auf dem gleichen Weg wieder zurück.
Das Bärenloch:
Tag 5: Abreisetag
Abreisetag bedeutet hierbei nur ein Ortswechsel. Die Gegend um den Genfer See und Mont Blanc ist wunder Schön, aber der Campingplatz
hat uns nicht so gut gefallen um noch weitere Tage dort zu verbringen. Unser nächstes Reiseziel ist der Lago Maggiore.
Um von Camping Clos de la George zum Lago Maggiore zu gelangen ist eine Fahrt über den Simplonpass (2006m) die kürzeste Variante.

Birgit hatte große Bedenken mit dem Wohnwagen über den Pass zu fahren. Ich hatte mich aber noch zu Hause gründlich
über die Befahrbarkeit mit Wohnwagen informiert. Demnach ist der Simplonpass eine autofreundliche Verbindung zwischen
Domodossola in Norditalien und Brig im Wallis. Die Straße ist breit, und nicht besonders Kurvenreich. Das traf auch zu,
jedoch wurde die Straße von vielen LKWs befahren. Hinunter ging es permanent mit 11% Gefälle, eine hohe Beanspruchung für die Bremsen.
Für die ca. 211 Km benötigten wir nicht ganz 4 Stunden zum Campingplatz Camping Conca D'Oro, ein Platz direkt am Lago Maggiore.
Durch das permanent schöne Wetter mit Temperaturen über 30°C haben wir die sieben Tage überwiegend am Strand verbracht.
Vom Strand war ich positiv überrascht, da nicht wie von einem Bergsee erwartet wird ein Kiesstrand vorhanden war, sondern feiner weicher Sand.
Einziger Makel, den man aber in Kauf nehmen musste, waren die zahlreichen Mücken. In den späten Nachmittagsstunden begannen
ihre massiven Angriffe, selbst am Strand.

Ausflug nach Arona:
Da wir keine großen Wanderungen bei den heißen Temperaturen vor hatten, haben wir uns am dritten Tag entschlossen, einen kleinen Ausflug
entlang des Lago Maggiore zu unternehmen. Auf der westlichen Seite des Lagos fuhren wir ziellos einfach nach Süden und bestaunten
die teilweise prachtvollen Hotels. Kurz vor Arona wurden wir auf eine Sehenswürdigkeit mit dem Namen Colossus of San Carlo Borromeo
aufmerksam und entschlossen uns dort einmal vorbeizuschauen.

Die Statue ist im Inneren hohl und kann über eine Wendeltreppe, höher auf Leitern bis zum Kopf des hl. Carlo begangen werden. Ist aber recht
eng.
In Arona angekommen war erst einmal die Suche nach einem Parkplatz angesagt. Die Stadt war sehr belebt, da zu diesem Zeitpunkt Flohmarkt war.
Die Stadt an sich kann nicht mit Historischen Bauwerken prahlen, aber ein Rundgang durch die engen Gassen der Altstadt mit den kleinen
Einkaufs Läden ist schon sehenswert. Der Tag war eine gelungene Abwechslung zum Wandern oder Baden.
Abreisetag:
Nach sieben Tagen faulenzen haben wir uns kurzfristig entschlossen, zum Vierwaldstättersee zu fahren. Ein kleiner Schritt zum nächsten Hauptziel,
dem Schwarzwald. Da der schnellste Weg durch den Gotthard-Strassentunnel führt, haben wir die Abreise am späten Nachmittag geplant,
um in der Nacht durch den Tunnel zu fahren. Ziel ist der Campingplatz in Vitznau, ein Terrassen Campingplatz, den wir im Jahre 2008 schon
einmal besucht hatten.

Die Reise ging um 18:30 Uhr los. Der Weg am Lago Maggiore entlang ist eng und Kurvenreich, so dass die Zeit im Fluge verging, ohne merklich
Strecke zurück gelegt zu haben. Zudem kam noch hinzu, das die Motorkontrollleuchte 10 Km vor dem Gotthardtunnel aufleuchtete. Der Motor lief
zwar ohne Leistungsverluste aber ein kurze Pause direkt vor dem Tunnel (Rastplatz San Gottardo Süd) musste sein, um erst einmal die Lage zu analysieren.
In der Hoffnung bei einem Neustart den Fehler zu resetten fuhren wir dann durch den Tunnel mit gemischten Gefühlen hindurch, denn die Leuchte blieb an.
Später auf dem Campingplatz habe ich den Fehlerspeicher des Autos mit dem OBD2 II Bluetooth Auto Car Diagnostic Interface, ausgelesen und zurück gesetzt.
Der Fehler „Luftmassenmesser außerhalb der Sollwerte“ wurde angezeigt, trat bis heute nicht wieder auf.
Um ca. 00:45 hatten wir endlich unser Ziel erreicht. Da der Campingplatz um diese Zeit nicht besetzt war haben wir auf einem Parkplatz bei Weggis an der
Straße 2B übernachtet, eine neue Erfahrung für uns.



Um 8:00 Uhr öffnete die Rezeption des Campingplatzes und wir konnten uns auf unseren Platz aufstellen.
Einen Blick auf dem See hatten wir leider nicht.
Bei einem Spaziergang mit dem Hund gelangen uns wunderschöne Sonnenuntergangsbilder:



Ausflugsziele:
1) Choltalbach Schlucht Beckenried
2) Küssnacht am Rigi und Luzern
3) Wander auf dem Rigi
Tag 15: Choltalbach Schlucht Beckenried
Heute steht eine Wanderung in einer Schlucht auf dem Plan. In der Nähe von Beckenried soll sich die noch recht unbekannte
Risletenschlucht/Choltalbach Schlucht befinden. Mit dem Auto fuhren wir ca. 45Minuten zum Ausgangspunkt,
einem Parkplatz direkt in Beckenried. Birgit bemerkte hier, das sie ihre Wanderschuhe nicht mit eingepackt hatte,
was unser Vorhaben über den Haufen warf. Mit Badelatschen eine Wanderung zu unternehmen ist nicht empfehlenswert.
Also beschlossen wir zum Campingplatz zurück zu fahren, was sich auch als Glück erwies, den ein paar Minuten später zog ein
kräftiges Gewitter auf und es regnete wie aus Eimern.
Tag 16: Städtetour nach Küssnacht am Rigi und Luzern
Wenn man schon am Vierwaldstättersee ist darf eine Stadtbesichtigung von Luzern nicht fehlen. Zuerst jedoch haben wir ein Halt in
Küssnacht gemacht, da bei einer Durchfahrt das Dorf interessant aussah. Hatte sich aber nur bedingt gelohnt.
Dampfibia:
Luzern hingegen ist eine schöne und interessante Stadt was die folgenden Bilder beweisen sollte:
Dieses Schaufelrad war früher im Wasser eingetaucht und diente zu Stromerzeugung:
Die Nadelwehranlage ist eine faszinierende technische Sehenswürdigkeit aus dem 19. Jahrhundert.
Die weltberühmte Kapellbrücke ist das Wahrzeichen von Luzern und die älteste Holzbrücke Europas:
Als Abschluss haben wir in der Pizzeria Rossini den Tag langsam ausklingen lassen (für umgerechnet 20Euro pro Pizza!!)
Tag 17:Wander auf dem Rigi
Am letzten Tag vor unserer Weiterreise wollten wir hinauf in die Höhe um einen Blick auf den Vierwaldstättersee zu erhaschen.
Die Möglichkeit direkt vom Ort aus mit der Zahnradbahn zum Riggi hinaufzufahren war uns ein wenig zu teuer.
Also machten wir uns zu Fuß auf dem Weg. Bis ganz nach Oben zu gelangen mussten wir 1000 Höhenmeter überwinden,
für uns Flachländer nicht zu schaffen. Der Weg führte stätig steil nach oben und die Pausen wurden immer häufiger.
Die Aussicht war aber herrlich.
Rast an der Mittelstation Mittlerschwanden (625m ü.N):



Bilder von Vitznau beim Abendspaziergang:
Abreisetag:
In den mehr als zwei Wochen Urlaub haben wir schon eine Menge erlebt: Unser letzter Stopp, bevor es endgültig in die Heimat geht,
ist der Titisee im Schwarzwald.
Um 10:00Uhr fuhren wir vom Campingplatz Vitznau los in Richtung Küssnacht auf die Autobahn A4 weiter der A14 folgend Richtung Luzern,
dann die A2 Basel. Deutschland hatte uns um ca 13:30 Uhr wieder. Die A5 verließen wir in Höhe Freiburg im Breisgau und folgten
der Bundesstraße 31 zum Titisee.
Am See angekommen standen zwei Campingplätze zur Auswahl, der Terrassencamping Sandbank oder Camping Bankenhof.
Der Terrassencamping liegt direkt am See und hat eine Bademöglichkeit, machte aber keinen so guten Eindruck, sodass wir uns für
Camping Bankenhof entschieden.
Ausflugsziele:
1) Ravenna Schlucht
2) Wutachschlucht Schattenmühle
3) Ort Titisee
Tag 19: Ravenna Schlucht
Die Ravenna Schlucht liegt nur wenige Kilometer vom Titisee entfernt.
Unsere Wegstrecke und nähere Details könnt ihr bei www.outdooractive.com nachlesen.
Abweichend haben wir direkt im Höllental geparkt (47.913170, 8.077786).
Ausgangspunkt Höllental:

Ravenna Schlucht Viadukt:
Klopfsäge am Rotbach (47.911446, 8.091674)



Tag 20: Wutachschlucht Schattenmühle
Ursprüngliche Planung war eigentlich eine Wanderung durch die Rötenbachschlucht. Nach Beschreibung im Internet
geht es auf anspruchsvollen Wegen 140 Höhenmeter in der wildromantischen Schlucht hinab bis zur Mündung in die Wutachschlucht.
Die Zuwegung zum Ausgangsparkplatz war aber leider gesperrt, so dass wir zur Schattenmühle fuhren und von dort aus die Wanderung
in die Wutachschlucht starteten. Der Parkplatz etwas oberhalb der Schattenmühle (47.842572, 8.332202) ist auch geeignet für Wohnmobile.


Tag 210: Ort Titisee
